Heizen im Winter:
Ist es wirklich ratsam die Temperatur zu senken?
Noch nie stand ein Winter derart im Fokus wie in diesem Jahr. Grund ist die Energiekrise, welche weitreichende Konsequenzen mit sich bringt. Das wirkt sich auf öffentliche Gebäude ebenso aus wie auf Unternehmen. Auch private Haushalte sind aufgerufen worden, sich im eigenen Sinne für das Energiesparen einzusetzen – und die Temperatur während der Wintermonate zu senken. Denn: Im schlimmsten Fall kann das Umsetzen der Empfehlung und die damit einhergehende Termperatursenkung für Schimmel sowie Rohrbrüche sorgen. Mit diesem Beitrag beschäftigen wir uns genauer mit der Thematik Temperatur im Winter senken – inkl. Schimmelbildung im Winter, Tipps zur Vermeidung und dem Luftentfeuchter als sparsame Alternative.
Die Ausgangslage und Pläne der Bundesregierung
Die Bundesregierung hat während des vergangenen Jahres verschiedenste Maßnahmen ausgerufen, um Gas einzusparen.
Im Rahmen der Umsetzung wurde auch ein Energiesparplan aufgestellt, der Höchsttemperaturen von 19 Grad in öffentlichen Gebäuden vorsieht.
Im selben Atemzug wurde beschlossen, dass die Mindesttemperatur nicht mehr eingehalten werden muss.
Bedeutet: Mieter müssen sich nicht mehr an die Vorgaben halten und können – wenn aus Eigeninteresse gewünscht – weniger Heizen.
Das Ziel ist klar: Inmitten der Energiekrise einiges an Energie einsparen. Dabei bringen die Sparmaßnahmen einerseits ein deutlich kälteres Wohnklima mit sich, andererseits kommt dieses privaten Verbrauchern finanziell zugute, denn dadurch lassen sich die Nebenkosten fürs Heizen in erheblichem Ausmaß senken.
Zumindest im ersten Augenblick erscheint der Plan also durchaus sinnvoll. Doch als privater Haushalt stellt sich beim Heizen im Winter 2023 schnell die Frage:
Wie weit sollte man die Temperatur senken? Welche Konsequenzen kann eine zu niedrige Temperatur haben und ist das wirklich empfehlenswert?
Klar ist: Die Energiekosten sind während der Sommermonate
explodiert und haben Preisanpassungen beschert.
Zur Wahrheit gehört auch, dass sich viele Verbraucher
vor der anstehenden Nebenkostenabrechnung fürchten – und jeden Cent
zurücklegen, bloß um nur keine böse Überraschung zu erleben.
Dies lässt sich allerdings von selbst regeln, denn mit nur wenigen Maßnahmen lassen sich erhebliche Heizkosten einsparen.
Während einige sachgemäß vorgehen und die Heizung während der Wintermonate nicht oberhalb von 1 oder 2 aufdrehen, gehen andere auf über 20 Grad – was bedeutet, dass die Thermostate auf 3 und darüberstehen.
Das muss tatsächlich nicht sein, ist wenig sinnvoll und für den Körper auch nicht empfehlenswert.
Pauschal lässt sich also nicht sagen, ob das Absenken der Raumtemperatur für private Haushalte wirklich empfehlenswert ist.
Denn im Endeffekt hängt es für jeden privaten Verbraucher davon ab, aus welcher Ausgangsbasis man kommt.
Diese Werte empfiehlt das Umweltbundesamt
Mit Stand 2022 hat das Umweltbundesamt für jeden Raum veschiedenste Temperaturen empfohlen.
Demnach sollen im Schlafzimmer nur 17 - 18 °C sein, während die Küche bei 18 °C liegt. Die wärmsten Räume sind mit 20 °C das Arbeitszimmer ebenso wie das Wohnzimmer. Auch das Kinder- und Badezimmer weisen diesen Wert auf.
Mehr zum Thema findest du hier auf der Seite des Umweltbundesamtes und hier auf der Seite der Bundesregierung.
Durchhalteparolen und mahnende Worte a la „Mehr Decken, etwas mehr Kleidung und ein paar Kerzen reichen aus“.
Diese Worte hat man aufgrund der drohenden Gasknappheit vermehrt vernommen. Rund um das Thema Temperatur senken mag dies zwar kurzfristig helfen, doch es klingen auch Probleme mit.
Denn: Wer das Heizen im Winter bewusst herunterdrosselt und die Temperatur stark senkt, geht eine große Gefahr ein.
Einerseits ist es ungemütlich und schadet der Geborgenheit, zum anderen Kühlen in den Räumen die Wände aus.
Das wiederum kann weitreichende Folgen haben, denn dadurch
entsteht an den Wänden feuchte Luft. Wenn die kondensiert, steigt die Gefahr
von Schimmel.
Bei Minusgraden, wie sie aktuell vorherrschen, erhöht sich außerdem die Gefahr eines Rohrbruchs. Das gilt vorwiegend allerdings nur bei nicht-isolierten Rohren.
Heizen im Winter: Ist das Herunterstellen in der Nacht sinnvoll?
Inmitten der Energiekrise fragen sich Verbraucher berechtigterweise: Kann man durch das Ausschalten der Heizung in der Nacht Kosten sparen?
Der Grundgedanke ist durchaus richtig und folglich wirkt es verlockend, die Heizung nur am Tag zu nutzen.
Die Wahrheit ist jedoch, dass dies wenig effizient ist und keine Alternative darstellt. Am Morgen frieren wir im Badezimmer und müssen stärker heizen, um die Räume erst einmal wieder warm zu bekommen.
Gemäß verschiedensten Statistiken verbraucht man dabei sogar mehr Energie als beim Durchlaufen der Heiung auf einer niedrigen Stufe.
Der Luftentfeuchter als sparsame und effiziente Alternative
Um ein gesundes Raumklima zu erzeugen und Feuchtigkeit aus der Luft zu bekommen, stellen Luftentfeuchter die richtige Wahr dar.
Diese sind nachhaltig, effizient und sparsam. Außerdem sorgen sie dafür, dass Schimmel keine Chance hat und du in einer angenehmen Luft lebst.
Was viele nicht wissen: Die Luftentfeuchter sind sparsamer und intelligenter als zunächst angenommen.
Es kann sich also aus vielerlei Gründen auszahlen, auf eine solche Lösung zu setzen und damit ein angenehmes Raumklima zu erzeugen.
Heizen im Winter – Unser Fazit
Letztlich hilft es nicht: Ungeachtet der Energiekrise fallen die Winter in Deutschland teilweise regional so kalt aus, dass ein Absenken der Temperatur nur schwer möglich ist. Natürlich kannst du beim Heizen im Winter etwas behutsamer vorgehen. Ebenso ist es ratsam, die Thermostate nicht oberhalb von 2-3 aufzudrehen.
Doch viel mehr ist bei Temperaturen um 10 Grad schlichtweg nicht möglich. Zumindest für Viele, die nicht zu den hartgesottenen zählen.
Wer es am Ende doch schafft und das Heizen auf ein Minimum reduziert, der sollte sich der Gefahren bewusst sein. Schimmel kann leichter entstehen als viele denken, weshalb der Kauf eines Luftentfeuchters sinnvoll ist.
Die heutigen Geräte sind sparsam und effizient, bescheren außerdem die Grundlage für ein angenehmes Raumklima.